Spender 1x1
Sobald eine Frau sich mit dem Wunsch nach einem Kind auseinander setzt, macht Sie sich automatisch auch Gedanken über den Vater des Kindes. Es gibt viele Wege um zu einem Kind zu kommen. Ein Weg, und ich denke das ist auch der einfachste Weg, ist sicherlich mit einem Mann den man mag, oder liebt, ein Kind zu zeugen. Ein anderer, weitaus beschwerlicher Weg ist einen Samenspender oder eine Samenbank zu finden. Eine Samenbank wird aber hier in Deutschland nur heterosexuellen Paaren zu einem Kind verhelfen. Andere Länder sind da offener und flexibler, aber der Weg dort hin ist um so beschwerlicher.
Es gibt Banken in Dänemark und Niederlande die die Türen für Lesbische Frauen geöffnet haben, mehr hierzu auf meiner Link-Seite.
Der Weg der weniger beschwerlich ist, ist der Weg zu einem Samenspender.
Auf meiner Suche nach einem Spender bin ich vielen Männern begegnet, wobei einige alles andere als Seriös erschienen. Ich war sehr unsicher und fühlte mich oft etwas verloren, daher möchte ich euch ein wenig Hilfe leisten. Es gibt ein paar wichtige Dinge auf die ihr auf eurer Suche achten müsst.
Ich habe hier die Wichtigsten zusammen gefasst:
1) Spender - Profil
Ganz wichtig lerne den Spender erst einmal kennen bevor du seinen Samen empfängst! Schau ihn dir genau an, nimm deine(n) FreundIn/PartnerIn mit. Lasst euch danach noch einen Tag/Nacht /Zeit. - Wie reagiert ihr auf den Spender? - Ist er euch angenehme oder unangenehm? Macht er euch Angst? Ist er euch Sympathisch?
Vor einem Treffen nehmt Blatt und Stilft und beschreibt ein Wunschprofil, dieses Profil sollte später auf jeden Fall zu mindestens 90% auf den Spender zutreffen. Mit einem Profil meine ich nicht unbedingt Augenfarbe oder Haarfarbe des Spenders, wichtiger ist wie er sein sollte. sollte er offen auftreten, ein sympatisches Lächeln haben, mehr von sich erzählen, sich auch für euch interessieren, euch nach Dingen wie: wie lange seit ihr zusammen, wie stellt ihr euch Erziehung vor, fragen.
Stellt er dann bei einem Treffen wirklich solche Fragen, dann kann ich nur sagen: Super ich gratuliere!! Es gibt viele Männer die einfach nur Spendern wollen um ihren Trieb zu befriedigen. Um diesem Trieb zu folgen wird die Frau eher als Ware betrachtet und der Spender selbst ist der Käufer dieser Ware. Das klingt hart ist aber oft die Tatsache. Ein verantwortungsvoller und seriöser Spender hinterfragt wie sein Kind leben wird. Jemanden dem das vollkommen egal ist, wird immer darauf pochen dass ihr das tut was er will und somit wird ganz schnell der Spieß umgedreht. Ich habe mit Frauen gesprochen die dann auch den ganz normalen Geschlechtsverkehr akzeptiert haben, nicht weil sie das wollten sondern weil der Spender das so wollte.
2) Gesundheitstests
Wichtig erlangt einen frischen HIV Nachweis. Und verlangt von einem anonymen Spender das er das Datum nicht schwärzt. Mehr Info erhaltet ihr von mir über Email! Bitte gebt als Betreff: Warum Datumsnachweis? an. Ich werde euch dann die Informationen so schnell wie möglich zukommen lassen.
Sollte er Geld für den Nachweis verlangen, dann zahlt erst nachdem er den Gesundheitsnachweis vorgelegt hat, lasst euch eine Quittung oder Beleg zeigen.
-Wichtig ist auch eine Hepatitis Untersuchung. Hepatitis ist eine virusbedingte Lebererkrankung die die Mutter bei der Geburt auf das Kind übertragen kann und sehr gefährlich ist! Sie kann für beide lebensbedrohend sein.
Mehr über die Erkrankung auf der Homepage: http://www.hepatitis-c.de
Hier gilt das gleiche wie bei HIV. Sollte der Spender für die Untersuchung Geld verlangen, dann muss er das erst einmal vorlegen! Übrigens eine HIV- Untersuchung kann man beim Gesundheitsamt des Wohnortes machen. Das ist anonym und kostengünstig, den Nachweis bekommt man dann etwa 2 Wochen später!
3) -Lasst euch auf keinen Handel ein:
"Ich gebe mein Sperma, du gibst mir dafür 500 Euro!"
Das ist alles andere als seriös!! Und es kann gut möglich sein, dass solltet ihr zahlen, der Spender für immer verschwunden ist!
4) Hyper wichtig: Sorge für dich!
Das heißt: bleibe nicht allein mit dem Spender!
Gebt einen Menschen den ihr vertraut eure Telefonnummer und sagt ihm das ihr jemanden erwartet, den ihr nicht kennt. Macht mit eurem Vertrauten eine Uhrzeit aus, zu der ihr ihn anrufen werdet. Solltet ihr euch an diese Uhrzeit nicht halten, soll er vorbei kommen oder/und die Polizei anrufen. (Alternative: Sagt eurem Vertrauten er soll zu einer bestimmten Uhrzeit anrufen, solltet ihr nicht abheben, soll er entweder vorbei kommen, oder gleich die Polizei anrufen). Das hört sich dramatisch an. aber bei einer Heiminsemination und bei einem Spender den ihr nicht kennt, sollte euer Leben an erster Stelle stehen!!
Bei einer Hotelinsemination gilt das gleiche. Oft verlangen Spender ganz allein mit der Empfängerin zu bleiben, ob nun im Hotel oder in ihrem Zuhause. Ich halte das für gefährlich und unseriös. Es mag sein, dass euch gerade dieser Punkt eher etwas übertrieben vorkommen mag, aber die Welt besteht nicht nur aus liebenswerten Menschen...
5) anonymer Spender, Nein-Spender, Ja-Spender?
Viele Bezeichnungen, die nur Aussagen, was Möglich ist und was nicht. Ein anonymer Spender oder Nein-Samenspender wird keine Aussage über sein Leben machen, du wirst nichts über ihn erfahren, was für dich oder dein Kind wichtig sein könnte. Auch wird er nach der Schwangerschaft nicht mehr für dich oder dein Kind da sein. Ich bin nicht gegen eine anonyme Spende doch möchte ich hier ganz klar Partei ergreifen für das daraus entstehende Kind. Sollte es Krank werden und eine Blut oder Organspende benötigen, braucht es vielleicht die Hilfe des Erzeugers. Auch wird dein Kind irgendwann einmal nach seinem Vater fragen. In diesem Falle solltest du bereits jetzt überlegen was du antwortest.
In vielen Samenbanken gibt es Ja-Samenspender. Diese Samenspender haben ihre Daten entweder in der Samenbank oder bei einem Anwalt hinterlegt und diese Daten können nach einer gewissen Zeit von deinem Kind eingefordert werden. So hat es die Möglichkeit irgendwann seinen Vater vielleicht kennen zu lernen. Diese Art der Sichtbarmachung kann für dein Kind lebensnotwendig sein!